Vegan in Georgien
Typische Gerichte
Viele traditionelle georgische Gerichte sind von Natur aus vegan. Man findet als Veganer*in also in so gut wie jedem Restaurant pflanzliche Optionen.
Vorspeisen / Suppen / Salate
Tomaten-Gurken-Salat: klingt sehr simpel, ist es auch. Aber wenn das Gemüse frisch vom Feld kommt und das Ganze noch mit frischen Kräutern getoppt wird, ist es einfach ein Genuss.
Tomaten-Gurken-Salat mit Walnüssen: in der georgischen Küche wird viel mit Hasel- und auch Walnüssen gearbeitet. Der einfache Salat wird mit einer Soße aus Walnüssen zum absoluten Highlight!
Badridschani (mit Walnüssen gefüllte Auberginenröllchen): einer unserer Favoriten! Die gebratenen Auberginen werden mit einer Walnusspaste und Kräutern gefüllt. Wenn Saison ist, wird das Ganze noch mit Granatapfelkernen garniert. Miam!

Phkali: Das ist eine zu Kugeln geformte Masse, die meistens aus Kernen, Kräutern und Gemüse besteht. Oftmals findet man sie mit Spinat oder mit roter Bete, aber auch Varianten mit Bohnen oder Kürbis, je nach Saison sind möglich. Köstlich sind sie alle! Am besten mit frisch gebackenem Brot.

Suppen: vor allem in den Bergen von Svanetien fanden wir oft Gemüse- oder Pilzsuppe auf der Speisekarte. Gewürzt mit dem berühmten „Svanetischen Salz“, einer pikanten Gewürzmischung, die in der Region bei keinem Gericht fehlen darf, und mit frischen Kräutern verfeinert ein Hochgenuss.

Hauptgerichte:
Lobio: das ist eine Art Bohneneintopf. Die erste Wahl, wenn man hungrig ist, denn das Gericht ist sehr sättigend. In der Regel wird es im traditionellen Tontopf serviert. Meistens gut gewürzt und mit jeder Menge Koriander!

Ajapsandali: Aubergineneintopf. Nicht so häufig vertreten wie Lobio, aber mindestens genauso lecker. In den Eintopf kommen neben Auberginen in der Regel noch Kartoffeln, Paprika und Zwiebel und natürlich Gewürze und Kräuter.
Khinkali: das sind georgische Ravioli. Die klassische Variante ist zwar mit Fleisch und oft auch mit Käse gefüllt, aber häufig findet man sie auch mit einer Kartoffel- oder Champignonfüllung. Achtung mit den Soßen, diese können Butter oder andere Milchprodukte enthalten. Man findet aber auch Soßen auf Pflanzenbasis, z.B. mit Sonnenblumenöl.
Snacks / Gebäck / Desserts/ Saucen
In Georgien findet man gefühlt alle hundert Meter eine Bäckerei. Hier wird das Brot noch selbst gebacken und wenn es frisch aus dem Ofen kommt ist es wirklich sehr lecker. Das bekannteste georgische Brot ist wohl das mit Käse gefüllte Kachapuri. Aber auch für Veganer*innen gibt es etwas:
Lobiani: das mit Bohnen gefüllte Brot findet man auch bei fast jedem Bäcker. Es ist günstig und sättigend und somit ein perfekter Snack, wenn man unterwegs Hunger bekommt.

Tschurtschchela: DAS georgische Dessert bzw. Süßigkeit. Man findet es einfach überall! Manche meinen, sie sehen aus wie Kerzen, uns haben manche Exemplare an luftgetrocknete Wurst erinnert. Aber es ist süß und vor allem vegan! Bei der klassischen Variante handelt es sich um Walnüsse, die mehrfach in Traubensaft getunkt und dann zum Trocknen aufgehängt werden. Aber es gibt unzählige Varianten: statt Walnüssen können auch Haselnüsse verwendet werden und die Ummantelung kann aus allen möglichen Fruchtsäften bestehen.

Trockenobst: ein weiterer perfekter Snack für unterwegs und ideal für Radreisende wie uns sind die getrockneten Früchte, die es in Georgien in Hülle und Fülle gibt! Äpfel, Pflaumen, Pfirsiche, Kakis, Feigen,…Da sich das getrocknete Obst ewig hält, findet man es unabhängig von der Saison und kann es das ganze Jahr über genießen.
Frisches Obst: Georgien ist mit seinem milden Klima ein richtiger Garten Eden und viele verschiedene Obstsorten fühlen sich hier pudelwohl: Natürlich der weltbekannte georgische Wein, aber auch exotische Früchte wie Kakis, Kiwis und Granatäpfel gibt es hier. Auch Pflaumen sind weit verbreitet und beliebt in Georgien. Uns haben die Feigen am meisten überzeugt, die wir im August und September immer wieder am Wegesrand frisch vom Baum pflücken und genießen konnten.

Nüsse: in der gleichen Liga wie die getrockneten Früchte der perfekte Snack und Energielieferant für unterwegs. Am häufigsten vertreten sind Haselnüsse und Walnüsse, die in Georgien auch viel in der Küche zum Einsatz kommen. Wir hatten während unseres Aufenthalts in Tiflis auch die Gelegenheit, selbst angebaute Mandeln zu probieren, die absolut köstlich und süß waren.
Adjika/ Ajika: diese scharfe Sauce hatten wir während unserer Zeit in Georgien immer dabei! Damit wird einfach jedes Gericht aufgepeppt. Es gibt sie in grün und rot und die rote Version ist nochmal eine Nummer schärfer. Unser Favorit war die grüne Ajika, die es auch bereits in sich hat! Sie besteht aus grünen Chillis, Koriander und Essig und schmeckt uns vor allem zu Nudel- oder Reisgerichten.
Georgischer Wein: Georgien gilt als die Wiege des Weins. Bereits vor 8.000 Jahren soll dieser hier hergestellt worden sein. Das Geniale ist, dass es in Georgien kein Trend ist, Naturwein zu produzieren. Bei der traditionellen Weinherstellung ist es hier Standard, ohne Gelatine und sonstige Klärmittel zu arbeiten. Dadurch sind die Weine in der Regel von Haus aus vegan. Na dann Prost!

Sechs Wochen probierten wir uns durch die georgische Küche und ließen uns das ein oder andere Glas Wein schmecken. Kulinarisch gesehen war es bis dato definitiv eins unserer Lieblingsländer der Reise!